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Michael Moorcock

In den 1980er und 1990er Jahren war der Autor Michael Moorcock in Deutschland sehr bekannt.
Denn im Heyne Verlag erschienen seine Elric-Romane und im Bastei Verlag seine Dorian Hawkmoon- (die in gekürzter Form vorher im Pabel Verlag in der Reihe "Terra Fantasy" erschienen sind) und seine Corum-Romane. Zudem erschienen viele seiner SF-Romane im Heyne Verlag.
Der Bekanntheitsgrad hat sich vermutlich deshalb stark verringert, weil seine Werke nicht mehr in den deutschen Verlagen (wie Heyne und Bastei) veröffentlicht werden bzw. in deren Buchprogrammen vorhanden sind.
 
Das ist richtig. Deshalb findet man seine Roman überhaupt nur noch in Antiquariaten - oder man bezieht die Originale direkt aus England. In den 80er- und 90ern gab es - zumindest ist das rückblickend mein Eindruck - ein ganz anderes Publikum als heute. Sowohl was Bücher als auch z. B. Filme angeht. Ich hätte vielleicht auch sagen sollen, dass er dem heutigen Leserpublikum eher unbekannt ist - die ältere Generation hat ihn da eher auf dem Schirm.

Über die letzten dreißig bis vierzig Jahre hat sich ein Wandel vollzogen. Natürlich kann man das nicht generell sagen, aber die Experimentierfreude ist in meinen Augen weitgehend verlorgen gegangen - bei Verlagen und auch bei Lesern (was sich im Grunde ja gegenseitig bedingt). Da spielen sicher auch wirtschaftliche Gründe eine Rolle (kein Verlag geht das Risiko ein, Bücher zu verlegen, die voraussichtlich nur einen kleinen Leserkreis anziehen werden).

Der Mainstream, leicht verdauliche Kost, überschaubare Handlungen und - ganz wichtig - viele (oberflächliche) Gefühlsorgien, Pseudo-Dramtik und krasse Effekte (in Filmen) sind für den Erfolg eines Werkes relevanter geworden als Handlung und Tiefe. Ich habe das Gefühl (und da ich beruflich aus dieser Ecke komme, kann ich mich da weitgehend auf mein Gefühl verlassen), dass die Leute immer lesefauler/anspruchsloser werden. Zwar glauben viele, dass sie heute viel "bewusster" leben würden als früher, aber ich halte das für die Blödsinn.

Na ja, und da man sich auf Michael Moorcocks Romane schon ein wenig einlassen muss und sie durchaus einen gewissen Anspruch haben, sind sie halt für den heutigen durchschnittlichen 08/15-Leser zu "langweilig, passiert zu wenig/nicht schnell genug, komische Sprache etc." ... Was erklärt, warum seine Bücher seit zig Jahre nicht mehr aufgelegt werden. :-(
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Wort "anspruchslos" passt auch zu vielen Filmen und Serien, die in den letzten Jahren in die Kinos, ins Fernsehen oder auf den Streamingportale erschienen sind. Das meiste ist oberflächliche und sehr seichte Unterhaltungssoße!
 
Aber zurück zu Moorcock. Im heutigen Ebook-Zeitalter könnte man doch viele Fantasy-Klassiker (darunter auch Michael Moorcock) doch problemlos neu veröffentlichen. Es muss ja heutzutage nicht alles mehr auf Papiere erscheinen...
 
Aber zurück zu Moorcock. Im heutigen Ebook-Zeitalter könnte man doch viele Fantasy-Klassiker (darunter auch Michael Moorcock) doch problemlos neu veröffentlichen. Es muss ja heutzutage nicht alles mehr auf Papiere erscheinen...
Das ist sicher korrekt. Aber selbst diese relativ geringe Ausgabe wird gescheut, wenn ein Verlag meint, dass ohnehin keine Nachfrage besteht. Früher haben Verlage die Nachfrage generiert - das ist heute leider anders. Man richtet sich nach den Interessen der Leser, die niveutechnisch immer weiger gen Nullpunkt sinken, und folglich kommen entsprechende Werke auf den Markt, was wiederum das Niveau negativ beeinflusst. Ein Teufelskreis.
 
1719134295551.pngDer Autor Michael Moorcock

Michael Moorcock wurde am 18. Dezember 1939 in Mitcham, Surrey, in der Nähe von London geboren. Einer seiner frühesten Kindheitserinnerungen ist und bleibt das ausgebombte London des Zweiten Weltkrieges, das in der einen oder anderen Form immer wieder in seinen Werken auftauchte.

Seit seinem dritten Lebensjahr war Moorcock eine Leseratte. Zu seinem Lieblingsautoren zählten unter anderem Edgar Rice Burroughs, Henry Rider Haggard, George Bernard Shaw, H. G. Wells und Charles Dickens.

Während er älter wurde wuchs auch seine Begeisterung für populäre Fantasy. Die ernsteren Werke der Science Fiction gefielen ihm dagegen ganz und gar nicht, nichtsdestotrotz war Moorcock eine Zeitlang ein leidenschaftlicher Sammler der Pulp-Magazine "Planet Stories" und "Startling Stories", aber gleichermaßen hingerissen von Conan.

Parallel zu seiner Conan-Begeisterung entwickelte sich seine anhaltende Liebe zur Mythologie, insbesondere der skandinavischen und keltischen Myhologie.

1957 verkaufte Moorcock im Alter von achtzehn Jahren mit "SOJAN THE SWORDSMEN" seine erste Kurzgeschichte. 1958 folgten die SOJAN-Kurzgeschichten​
  • Sojan and the Hunters of Norj (1958)​
  • Sojan and the Plain of Mystery (1958)​
  • Sojan and the Sons of the Snake-God (1958)​
  • Sojan at Sea (1958)​
Von 1957 bis 1959 war er Redakteur des Magazins "TARZAN ADVENTURES". Nachdem er das Magazin verlassen hatte, wurde Michael Moorcock Redakteur bei der "SEXTON BLAKE LIBRARY".

Im Juni 1961 erschien mit "THE DREAMING CITY" die erste ELRIC-Novelle im Magazin "SCIENCE FANTASY". Im Oktober 1961 und im Februar 1962 folgten mit „While the Gods Laughs" und "The Stealer of Souls" weitere Abenteuer mit Elric.

1965 erschien unter dem Pseudonym E. P. Bradbury mit "WARRIORS OF THE MARS", "BLADES OF MARS" und "BARBARIANS OF MARS" Moorcocks Mars-Trilogie, die in den 1970er Jahren unter den Titeln "DIE STADT DES UNGEHEUERS" ("City of the Beast"), "DER HERR DER SPINNEN" ("Lord of the Spiders") und "HERRSCHER DER TIEFE" ("Masters of the Pit") in einer überarbeiteten Fassung neu aufgelegt wurde.

1964 wurde Moorcock Herausgeber von "NEW WORLDS", das er bis 1971 zum Sprachrohr für die New Wave, die Neue Welle in der SF, machte.

Das Magazin gab dem SF-Genre weitgehend neue Aspekte und wies ihm neue Wege, was darin gipfelte das "NEW WORLDS"" 1967 mit einem Literaturpreis ausgezeichnet wurde. Zu diesem Zeitpunkt war Moorcock bereits mit Hilary Baily, einer Schriftstellerin, verheiratet.

1719134352744.png1967 erschien mit "RITTER DES SCHWARZEN JUWELS" ("Jewel in the Skull") auch der erste Band des RUNENSTAB-Zyklus. Nach den Rundenstab-Romanen "DER FEIND DES DUNKLEN IMPERIUMS" ("Sorcerer's Amulet") und "LEGION DER MORGENRÖTE" ("The Sword of the Dawn"), schloss Moorcock den Fantasy-Zyklus 1969 mit dem Roman "DIENER DES RUNENSTABES" ("The Runestaff") vorerst ab, in denen der Herzog von Köln für den Runenstab und gegen die Mächte des Chaos kämpfte.

Nachdem im Jahr 1968 mit dem SF-Roman "MISS BRUNNERS LETZTES PROGRAMM" ("The Final Programme") der erste Band seines JERRY CORNELIUS-Zyklus erschienen war, erblickte drei Jahre später mit dem Roman "DER SCHARLACHROTE PRINZ" ("The Knight of the Swords") Moorcocks Fantasy-Held CORUM das Licht der Romanwelt, der 1972 als "Bester Roman“ mit dem "August Derleth Fantasy Award" ausgezeichnet wurde.

Durch seine ansteigende Fangemeinde kehrte der Autor in den 1970er Jahren zu seinem Helden aus Melniboné. zurück. Moorcock erweiterte und überarbeitete die ELRIC-Saga bis sie 1977 mit den Romanen​
  • Elric of Melniboné (Elric von Melniboné)​
  • The Sailor on the Seas of Fate (Die See des Schicksals)​
  • The Weird of the White Wolf (Der Zauber des weißen Wolfes)​
  • The Vanishing Tower (Der verzauberte Turm)​
  • The Bane of the Black Sword (Im Banne des schwarzen Schwertes)​
  • Stormbringer (Sturmbringer)​
ihre bis dahin bekannte Länge erreichte.

1973 kehrte Moorcock mit den Romanen "RÄCHER DES DUNKLEN IMPERIUMS" ("Count Brass) und "DER HELD VON GARATHORN" ("The Champion of Garathorn") auch zu seinen Helden DORIAN HAWKMOON zurück. Die dreibändige Fortsetzung des RUNENSTAB-Zyklus wurde 1975 mit dem Roman "DER EWIGE HELD" ("The Quest of Tanelorn") abgeschlossen.

1977 schloss Moorcock auch erst einmal seinen "JERRY CORNELIUS"-Zyklus mit dem Roman "DAS LÄCHELN DES HARLEKIN" ("The Condidion of Muzak" ab. Doch weitere Cornelius-Romane folgten in den 1980er Jahren.

Einen weiteren Erfolg konnte der Autor mit seinem Roman "GLORIANNA" verbuchen, der 1978 mit dem "John W. Campbell Memorial Award" und 1979 mit dem "World Fantasy Award" als "Bester Roman" ausgezeichnet wurde.

2000 wurde Michael Moorcock mit dem "World Fantasy Award" für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Vier Jahre später erhielt er den "Prix Utopiales" und den "Bram Stoker Award", ebenfalls für sein Lebenswerk.

2023 wurde mit "THE WOODS OF ARCADY" Michael Moorcocks bisher letzter Roman veröffentlicht.​
 
1719505591621.pngMichael Moorcock: Der Runenstab 1 - Ritter des schwarzen Juwels

Graf Brass, Lordhüter der Kamarg (einem Gebiet, das früher zu einer Nation namens Frankreich gehörte), wird auf dem Rückweg zu seinem Schloss in Aigues-Mortes von einem "Baragoon", einem Sumpfmonster, angegriffen, das er nach einem Kampf töten kann.

Nach einem Fest, an dem auch seine Tochter Yisselda und sein alter Freund, der Philosophen und Dichter Bowgentle, teilnehmen, bekommt überraschend Besuch von Baron Meliadus, einem Abgesandten aus Granbretan, das bereits halb Europa erobert hat.

Meliadus schlägt Graf Brass ein Bündnis vor, der aber ablehnt, da die Kamarg unabhängig bleiben soll. Während seines Aufenthaltes versucht der Baron Yisselda zu überreden mit ihm zu kommen. Als sie ablehnt, versucht er sie entführen, doch Bowgentle schreitet ein und wird von Meliadus verletzt.

Als Graf Brass auftaucht, kommt es zum Kampf zwischen den beiden Männern, den Brass für sich entscheiden kann. Nachdem er Meliadus besiegt hat, fordert der Graf den Baron auf, umgehend die Kamarg zu verlassen.

Aus Rache für die Demütigung schwört Meliadus einen Eid auf den legendären Runenstab, um Yisselda zu gewinnen und die Kamarg zu vernichten.

Unterdessen wird in der deutschen Provinz Köln eine von Herzog Dorian Hawkmoon angeführte Rebellion gegen das Dunkle Imperium von Granbretan niedergeschlagen, und Hawkmoon wird als Gefangener in die granbretanische Hauptstadt Londra gebracht.

Um sich Hawkmoons Loyalität zu sichern, wird ihm ein schwarzes Juwel in die Stirn eingesetzt. Dieses Juwel wird sein Gehirn zerstören, sollte Hawkmoon einen Verrat gegen das Dunkle Imperium begehen.

Meliadus bietet ihm die Freiheit für sich und der Provinz Köln an, wenn er nach der Kamarg reist und die Tochter von Graf Brass entführt: Hawkmoon willigt in die Abmachung ein. Vor seiner Abreise wird Hawkmoon eine Audienz beim unsterblichen Herrscher von Granbretan gewährt.

Nachdem Dorian Hawkmoon die Burg von Grag Brass erreicht hat, gelingt es den Grafen, die Lebenskraft des Schwarzen Juwels mit physischen und magischen Mitteln einzufangen und Hawkmoon von dem Einfluss des Juwels zu befreien, was aber nur vorübergehend ist.

Aber Graff Brass informiert Dorian Hawkmoon, dass Malagig von Hamadan, ein Zauberer aus dem Osten, die Macht besitzen könnte, das Juwel zu entfernen, wenn Hawkmoon ihn rechtzeitig finden kann...


1967 erschien mit „THE JEWEL IN THE SKULL“ erste Roman des „RUNENSTAB“-Zyklus von MICHAEL MOORCOCK, der 1975 unter dem Titel „RITTER DES SCHWARZEN JUWELS“ erstmals in Deutschland in der Taschenbuchreihe „TERRA FANTASY“ veröffentlicht wurde.

Allerdings erschien der Roman im Pabel Verlag in gekürzter Version, da in den 1970er Jahren nur eine feste Seitenzahl für die Veröffentlichung in der Taschenbuchreihe "TERRA FANTASY" zur Verfügung stand.

1986 wurde der Roman „RITTER DES SCHWARZEN JUWELS“ erstmals in ungekürzter Form im Sammelband „DER HERZOG VON KÖLN“ des Bastei Verlages veröffentlicht.

Mit dem Roman „RITTER DES SCHWARZEN JUWELS“ präsentiert der Autor MICHAEL MOORCOCK einen weiteren zeitlosen Fantasy-Klassiker, der selbst nach über 55 Jahren nichts von seiner Faszination verloren hat.

Punkten kann der Fantasy-Roman vor allem durch seine sehr gut gezeichneten Figuren sowie durch die abwechslungsreich und phantasievoll in Szene gesetzte Handlung.​
 
Explore the complex history of Elric of Melniboné, a doomed sorcerer-king and influential anti-hero. This Exits Examined video traces the evolution of Michael Moorcock's legendary series, from its anti-Conan origins to its sprawling multiverse. Discover the impact of this pale emperor and the cursed sword Stormbringer on the dark fantasy genre.

 
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