Cliff
Zwerg
Moin,
belesene und gebildete Menschen tummeln sich hier im Forum und ich hätte da mal ein Diskussionsthema.
Die letzte Woche war ich mit 26 Kindern und 5 Teamerin in einer Ferienfreizeit und der Titel lautete Indianer Camp. Inhaltlich ging es um Bogen, Speere, Tomahawks usw. basteln/bauen, malen, Gruppenspiele, Lagerfeuer und vielem mehr... Thematisch haben wir uns morgens immer mit einem Stamm beschäftigt, also Cherokee, Sioux usw. - Zudem allgemein um die Geschichte und auch das Leid der "Ureinwohner Nordamerikas" (auch Native Americans genannt). Auch haben wir versucht, den Begriff "Indianer" zu hinterfragen und den Kindern die Entstehung vermittelt, sprich dem Irrtum von Herrn Kolumbus.
Also insgesamt ging es um Interkulturelles Lernen (Toleranz für andere Kulturen usw.), Natur- und Erlebnispädagogik...
Den Begriff Indianer Camp haben wir natürlich deshalb gewählt, weil der Name einfach allseits bekannt ist und Native Americans, Indigene Völker Nordamerikas oder Ureinwohner Nordamerikas (noch) nicht Jedem/Jeder etwas sagen.
Zudem hat sich in der Vorbereitung gezeigt, dass eine Umfrage unter den Indigenen zeigt, dass eine Mehrheit den Begriff nicht so kritisch sieht, wie es manch "Weißer" tut. Ebenso gibt es Indigene, die künstlerisch in Europa tätig sind und den Begriff für die Werbung und Beschreibung auch nutzen.
Nun die Frage aus dem Titel: Sagt man noch Indianer?
Und was sagt ihr zum Umbau der Sprache allgemein, wie etwa Gendern, neue Pronomen usw.?
Sprache entwickelt sich natürlich immer, aber in dieser rasanten Form, in der es manch einer fordert ist es meiner Meinung nach doch etwas zu "von oben diktiert". Ich finde, man sollte die Gesellschaft auf so einem Weg behutsam mitnehmen und die Zeit würde zeigen, wohin die Sprachentwicklung geht. Auch hege ich die Hoffnung, dass wir es schaffen, die nächsten Generationen so zu erziehen und zu bilden, dass "gendern" in der Sprache gar nicht notwendig ist, da alle gleichberechtigt im Beruf, in der Bezahlung, Anerkennung, Wertschätzung und Freiheiten sind und das Gendern bereits im Kopf stattfindet... Vielleicht ein zu frommer Wunsch.
Grübelnde Grüße
Cliff
belesene und gebildete Menschen tummeln sich hier im Forum und ich hätte da mal ein Diskussionsthema.
Die letzte Woche war ich mit 26 Kindern und 5 Teamerin in einer Ferienfreizeit und der Titel lautete Indianer Camp. Inhaltlich ging es um Bogen, Speere, Tomahawks usw. basteln/bauen, malen, Gruppenspiele, Lagerfeuer und vielem mehr... Thematisch haben wir uns morgens immer mit einem Stamm beschäftigt, also Cherokee, Sioux usw. - Zudem allgemein um die Geschichte und auch das Leid der "Ureinwohner Nordamerikas" (auch Native Americans genannt). Auch haben wir versucht, den Begriff "Indianer" zu hinterfragen und den Kindern die Entstehung vermittelt, sprich dem Irrtum von Herrn Kolumbus.
Also insgesamt ging es um Interkulturelles Lernen (Toleranz für andere Kulturen usw.), Natur- und Erlebnispädagogik...
Den Begriff Indianer Camp haben wir natürlich deshalb gewählt, weil der Name einfach allseits bekannt ist und Native Americans, Indigene Völker Nordamerikas oder Ureinwohner Nordamerikas (noch) nicht Jedem/Jeder etwas sagen.
Zudem hat sich in der Vorbereitung gezeigt, dass eine Umfrage unter den Indigenen zeigt, dass eine Mehrheit den Begriff nicht so kritisch sieht, wie es manch "Weißer" tut. Ebenso gibt es Indigene, die künstlerisch in Europa tätig sind und den Begriff für die Werbung und Beschreibung auch nutzen.
Nun die Frage aus dem Titel: Sagt man noch Indianer?
Und was sagt ihr zum Umbau der Sprache allgemein, wie etwa Gendern, neue Pronomen usw.?
Sprache entwickelt sich natürlich immer, aber in dieser rasanten Form, in der es manch einer fordert ist es meiner Meinung nach doch etwas zu "von oben diktiert". Ich finde, man sollte die Gesellschaft auf so einem Weg behutsam mitnehmen und die Zeit würde zeigen, wohin die Sprachentwicklung geht. Auch hege ich die Hoffnung, dass wir es schaffen, die nächsten Generationen so zu erziehen und zu bilden, dass "gendern" in der Sprache gar nicht notwendig ist, da alle gleichberechtigt im Beruf, in der Bezahlung, Anerkennung, Wertschätzung und Freiheiten sind und das Gendern bereits im Kopf stattfindet... Vielleicht ein zu frommer Wunsch.
Grübelnde Grüße
Cliff